Mit der Handy -App auf zur deutschlandweiten Artenolympiade „Bioblitz“
Was steckt hinter dem „Bioblitz 2025“ (#bioblitz2025)? Es geht ganz einfach darum, in möglichst vielen Landkreisen oder kreisfreien Städten in Deutschland Arten „zu jagen“ – nur mit Hilfe einer App auf dem Handy.
Wie macht man das? Man braucht die leicht zu bedienende und kostenfreie App „Obsidentify“. Sie ist z.B. über die Webseite der niederländischen Stiftung www.Observation.org zu bekommen, der Plattform für App und Bioblitz. Anhand eines aussagekräftigen Fotos von einem Pilz, einer Flechte, einer Blüte oder eines Käfers wird die Art ermittelt. Die künstliche Intelligenz, das System dahinter, lernt ständig durch die Vielzahl der Meldungen dazu. Kritische Angaben werden durch Fachleute überprüft.
Worum geht es beim Bioblitz? Egal ob Laie, Expert*in, mit Familie, Schulklasse oder im Team bei der Arbeit: alle können mitmachen! Auf einem bestimmten Gebiet werden für das laufende Jahr so viele Arten wie möglich nachgewiesen. Und wie bei einem Rennen geht es auch darum: Wer schafft es, die Artenliste anzuführen!
Der Kreis Herford spielt ganz vorne mit: Schon 2022, dem ersten bundesweiten Bioblitz, zeigte sich: Der kleine, feine Kreis in OWL spiel ganz oben mit. „Wir“ gewannen sensationell Silber in der bundesweiten Auszählung. Immerhin haben Hunderte Regionen mitgemacht! 2024 kam der Kreis unter die ersten 10 der Rangliste. Für das Jahr 2025 wollen es die vielen naturbegeisterten Personen im Wittekindskreis wieder wissen. 2024 haben 402 Menschen im Kreisgebiet mit über 26.000 Meldungen stolze 3.882 Arten zusammen bekommen. „Jetzt knacken wir die 4.000 er Marke“, rief Hauptorganisator Eckhard Möller (Herford) am 10. Januar diesen Jahres aus, als sich der harte Kern der „Bioblitzer“ im Herforder Traditionsgasthaus „Bitter“ zu einer Lagebesprechung traf. Noch ist das Jahr jung. Aber nach zwei Wochen steht wer an erster Stelle in Deutschland: natürlich der Kreis Herford!
Ziel ist es aber auch, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und Erkenntnisse über die bedrohte Artenvielfalt in Deutschland zu gewinnen: Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zu der App und dem Aufruf bekommen Sie auf der Seite des LWL-Museums für Naturkunde oder auf der Website von www.Observation.org.
Die erste Gemeinschaftsaktion in der aktuellen Schnittsaison hat am 14.12.2024 im NSG Füllenbruch in Oetinghausen stattgefunden.
Neben der Biostation und einigen ehemaligen Freiwilligen, war der BUND, die Waldjugend aus Hiddenhausen und Bad Salzuflen, der SPD Gemeindeverband Hiddenhausen und die Gemeinde Hiddenhausen mit tatkräftiger Unterstützung vertreten- insgesamt 45 Personen.
Im Fokus der Aktion stand das auf den Stock setzen von Gehölzen, um die Wiesenlandschaft im Naturschutzgebiet wieder zu verbinden und freie Sichtfenster zwischen den unterschiedlichen Lebensräumen zu schaffen. Verbunden wurden durch die Aktion nicht nur die Flächen, sondern auch die Menschen, die aus unterschiedlichen Gruppierungen kommend zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt haben.
Dank der vielen Helfer:innen ist der Großteil der Maßnahme abgeschlossen, sodass in den kommenden Tagen nur noch ein paar Restarbeiten durchgeführt werden.
Zum Abschluss gab es wie immer eine kleine Stärkung, sodass ein erfolgreicher Tag bei zeitweise leichtem Schneefall einen guten Ausklang fand.
Die nächste Gemeinschaftsaktion findet am 25.1.2025 im NSG Vlothoer Weserwiesen statt, wo zahlreiche Kopfweiden geschneitelt werden.