Ihre Mithilfe ist gefragt: Bitte melden Sie uns Funde von Laubfröschen im Umkreis der Rötekuhlen im Raum Spenge- Bardüttingdorf und darüber hinaus.

Der Laubfrosch (Hyla arborea) ist gefährdet und im Kreis Herford sehr selten – deshalb sucht die Biologische Station Ravensberg in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Herford in diesem Jahr Vorkommen, die bisher noch nicht bekannt sind.
Der Europäische Laubfrosch ist unser kleinster heimischer Frosch. Die glatte Haut ist auf der Oberseite leuchtend grün gefärbt. An den Finger- und Zehenspitzen sitzen kleine, runde Haftballen, die den Frosch zu einem guten Kletterer machen. Obwohl der Laubfrosch sehr klein ist, können die Männchen während der Balzzeit von Ende April bis Mitte Juni einen sehr lauten Balzgesang anstimmen, um Weibchen anzulocken. Die Rufe klingen wie „äpp-äpp-äpp“, sind sehr laut und manchmal noch in einer Entfernung von über einem Kilometer hörbar. Das Rufen ist während der Balzzeit vor allem in der ersten Nachthälfte zu hören.
Laubfrösche sind Bewohner kleingewässerreicher Lebensräume, wobei sie außerhalb der Fortpflanzungszeit an Land leben. Die Sommermonate verbringen die Alttiere in Hecken, Gebüschen und / oder in der Kronenregion von Bäumen. Von dort ertönt manchmal gegen Ende des Sommers der heiser krächzende Sommer- oder Herbstruf der ausgewachsenen und jungen Männchen, vor allem an schwülen, warmen Tagen. Diese Standortbedingungen findet er u.a. an verschiedenen Gewässern in Spenge Bardüttingdorf.
Die Jungfrösche verlassen nach einer Entwicklungsdauer von 50 bis 70 Tagen das Geburtsgewässer (Juli/August), anschließend sind sie in der Ufervegetation oder im näheren Umfeld der Gewässer zu finden, oft in Hochstaudenfluren, die nicht regelmäßig gemäht werden. Dort sind sie mit etwas Glück auf großblättrigen Pflanzenstängeln sitzend zu erspähen. Zum Spätherbst suchen sowohl die Jungfrösche als auch die Alttiere ihre Winterquartiere auf, diese sind frostsichere, unterirdische Verstecke, oft in Wäldern und Hecken.
Wir möchten mehr über das Vorkommen des Laubfrosches im Kreis Herford erfahren und bitten Sie um Ihre Mithilfe. Bitte melden Sie uns Funde von Laubfröschen im Umkreis der Rötekuhlen im Raum Spenge- Bardüttingdorf und darüber hinaus. Ob Sichtbeobachtung von erwachsenen Tieren oder Jungtieren – gerne mit Foto – oder Nachweis über das typische Rufen der Männchen, jede Meldung ist uns willkommen!
An folgender Stelle können die Funde gemeldet werden:
Biologische Station Ravensberg, Am Herrenhaus 27, 32278 Kirchlengern:
Jennifer Heermann (heermann@bshf.de)
Bitte fügen Sie – sofern vorhanden – Ihrer Meldung gerne einen konkreten Standort (Adresse oder Koordinaten) oder Fotos zu.
