Mit einem ersten Zwischenstand (22.04.2020) hatten wir im Kreisgebiet an 8 Standorten mehr als ein Paar Kiebitz, das einen Brutversuch gestartet hat.
Insgesamt konnte man Ende April von einem Brutbestand von 33-35 Brutpaaren ausgehen. Drei Kolonien sind durch längerfristige Verträge gesichert, für eine weitere gibt es einen jährlichen Vertrag. An anderen Stellen wurden Gelege markiert oder die Bewirtschaftung abgesprochen. Auffällig ist, dass einige Paare offenbar erst ab 10.-15.4. mit der Brut begonnen haben, andere hatten da fast schon Junge. Insgesamt haben wir im Kreis Herford mehr Paare als im letzten Jahr; es scheint aber, dass weniger Vögel zu anfangs wirklich zur Brut geschritten sind. Außerdem sind einige Standorte verwaist oder nur noch durch 1-2 Paare vertreten.
Im Zuge der Nachkontrollen (bis zum 24.5.2020) ergibt sich folgendes Bild:
Rödinghausen: 1 Paar.
Bünde: In Ahle sicher drei Paare, die mindestens drei Junge führen, die schon recht groß sind. Ein weiteres Paar an der anderen Stelle wurde zu spät entdeckt, das Gelege ist der Bewirtschaftung zum Opfer gefallen (neuer Standort).
Löhne: Auf der Ausgleichfläche am NSG Blutwiese drei Paare sicher, die derzeit Junge führen bzw. noch brüten. Dazu ein weiteres Paar direkt an der Autobahn, das offensichtlich größere Junge hat. An der Schloss Ulenburg: statt 1-2 Paare noch eines, das aktuell Junge führt.
Spenge: Warmenau: 5 Paare, davon führt eines zwei Junge, vier Paare haben neu gelegt. Lenzinghausen: zwei Stellen mit zusammen 9 Paaren; an der ersten Stelle noch 2-3 Paare, die größere Junge führen (Vertrag Feldvogelinsel). Drei weitere am Ortsrand führen auch Junge (Vertrag).
Enger: Aktuell brüten drei Paare auf der Kranichwiese, 2-3 weitere auf einem Acker südlich und ein weiteres westlich des Bruches. Dazu zweimal 1 Paar an der Ortsumgehung Enger, die aber offensichtlich neu dorthin gekommen sind (ein brütendes Weibchen).
Herford: Im NSG Füllenbruch war zunächst 1 Paar, das wieder verschwunden ist. In HF-Diebrock brütet derzeit mind. ein Weibchen (neuer Standort).
Acht weitere, aus den Vorjahren bekannte Standorte, z.B. in Vlotho, Herford und Kirchlengern, wurden erneut aufgesucht, allerdings ohne Ergebnis.
Nach der zweiten Runde sind es nun (noch) sicher 32-34 Kiebitz-Brutpaare im Kreis Herford. An mindestens 8 Stellen gibt es z.T. schon größere Jungvögel. Gegenüber 2019 kann man von einer leichten Zunahme sprechen, wenn auch wichtige Standorte offensichtlich aufgegeben wurden (Herford Laar oder NSG Füllenbruch – dort hatten wir in guten Jahren allein 11 Brutpaare!).