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Mitmachtag im Enger Bruch

Kopfbaumpflege und mehr im „Paradies für Vögel“

Unter dem Motto „Sei dabei für die Artenvielfalt – Die Natur braucht dich beim Mitmachtag 2025“ haben die Biologischen Stationen in NRW zu unterschiedlichen Naturschutzaktionen eingeladen.

Im Kreis Herford organisierte die Biologische Station Ravensberg zusammen mit dem BUND die Pflege von alten Kopfweiden an einer Schafsweide im Naturschutzgebiet Enger Bruch mit vielen besonderen Pflanzenarten, u.a. dem Röhrigen Wasserfenchel. Start war um 9.30 Uhr. Vorrangig sollten 16 Kopfweiden gepflegt werden. Viele Vogel- und Insektenarten finden in Kopfweiden einen wichtigen Lebensraum. Damit sie erhalten bleiben und nicht durch die Last der schweren Äste auseinanderbrechen, brauchen sie einen regelmäßigen Rückschnitt.

Zuerst wurden die zahlreichen Äste nacheinander abgesägt. Das ist vergleichsweise schnell gemacht, doch mit dem Aufräumen und Verarbeiten der Äste begann dann die „eigentliche“ Arbeit. Für die viele Handarbeit freuten wir uns über die zahlreichen tatkräftigen UnterstützerInnen, die trotz Wind und Nieselregen gekommen sind 🙂 Insgesamt haben 35 Naturschützende fleißig mit angepackt, so dass zusätzlich zu den 16 Kopfweiden auch noch weitere Gehölze zurückgeschnitten werden konnten! Ganz lieben Dank noch einmal an alle Helfer!!!

Nach der Arbeit wartet eine kleine Stärkung auf die fleißige Truppe.

Neben den Leuten von der Biostation, dem BUND und der Waldjugend folgten auch VertreterInnen aus der Politik (Bundnis 90/Die Grünen) und viele „neue“ Naturschützer unserem Aufruf zum Mitmachtag für die Artenvielfalt.

Das relativ kleine Naturschutzgebiet erstreckt sich lediglich auf einer Fläche von 55 ha davon gehören mehr als die Hälfte dem Land NRW. Ursprünglich wuchs hier ein feuchter Wald. Er wurde aber schon vor etwa 500 Jahren abgeholzt, um Weideland zu schaffen. Bis auf eine kleine Schafweide wird das seit 1989 unter Naturschutz stehende Feuchtgebiet allerdings nicht mehr beweidet, sondern möglichst zweimal im Jahr gemäht. Die Kernbereiche sind dazu allerdings meist zu nass und haben sich daher als Wasserfläche mit Röhricht entwickelt. Ein Aussichtsturm bietet gute Beobachtungsmöglichkeiten. Zu bestimmten Zeiten geben sich vogelbegeisterte Menschen „die Klinke in die Hand“. Seit 1961 sind fast 200 Vogelarten nachgewiesen worden.

Hinweis: Wer Interesse hat, sich aktiv an weiteren Naturschutzaktionen zu beteiligen oder sich in anderen Bereichen für den Schutz der Natur im Kreis Herford einzusetzen, ist bei der BUND Kreisgruppe Herford herzlich willkommen! Kontakt: 0170-7619035, bund.herford@bund.net
Termine und weitere Naturschutz- und Umweltinformationen finden sich auch auf der Homepage des BUND Herford (https://herford.bund.net/) und hier bei der Biologischen Station Ravensberg.