Demonstration von Schnitttechniken und richtigem Werkzeug
Am letzten Wochenende hat die Station in Vlotho den zweiten Schnittkurs in diesem Jahr veranstaltet. 36 Interessierte nutzten das sonnige Wetter, um sich umfassend über den Schnitt junger Obstbäume zu informieren. An einem Hochstamm-Apfelbaum demonstrierte der Obstbaumfachmann der Station, Georg Borchard, die Grundzüge des 1. Erziehungsschnitts. Ganz praktisch wurde der für die langjährige Entwicklung eines Baumes wichtigster Schnitt vorgeführt. Leit- und Nebenästen wurden identifiziert und geschnitten. Nach der Vorführung hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, selbst zur Astschere zu greifen. Viele Informationen zum richtigen Zeitpunkt, zum Werkzeug und auch zur ökologischen Bedeutung der Streuobstwiesen nahmen die Besucher mit nach Hause. Jeder/jede bekam auch die neugedruckte Anleitung zur Pflege von Obstbäumen der Station überreicht. Auch der Bürgermeister von Vlotho, Rocco Wilken, war unter den Seminarteilnehmern und gab seiner großen Freude Ausdruck, dass es für ihn endlich mit der Kursteilnahme geklappt hatte!
Der Kreisheimatverein gibt sein „HF-Magazin“ gemeinsam mit der Neuen Westfälischen heraus. Es erscheint viermal im Jahr und umfasst vier Seiten im so genannten Vollformat, in jede NW im gesamten Kreis Herford eingelegt. Seit einigen Jahren ist die Biostation in der Redaktion vertreten und steuert regelmäßig Artikel bei – meist zu naturkundlichen Themen.
„Die Silbermöwe – eine echte Überraschung“ Wie sich die Vogelwelt im Kreis Herford verändert hat – eine Bilanz nach 30 Jahren mit Licht und Schatten. „Stirbt der Vogel des Jahres aus?“ fragt der Leiter der Biologischen Station Ravensberg. Wenn Hunde den Bodenbrüter Kiebitz auch nur erschrecken, sind die Küken bedroht. Ausgabe vom 12.06.2024:hier klicken
„Pflanzen des Jahres im Wittekindskreis“ Biologen haben das Kleine Helmkraut und den Acker-Goldstern wiederentdeckt. Sie galten seit Generationen als ausgestorben. Ausgabe vom 12.06.2024:hier klicken
„Leinen, Flachs und grüne Frösche“ In den Röteteichen verrotteten die Flachspflanzen, bis sich die Fasern zur Herstellung von Leinen herauslösen ließen. Heute sind die Wasserflächen wertvolle Biotope für Frösche. Ausgabe vom 19.04.2023:hier klicken
„Erste Pläne für eine Biologische Station trafen auf Widerstand“ Die „Stiftung für die Natur Ravensberg“ ist Hausherrin im Herrenhaus in Stift Quernheim. Ausgabe vom 19.04.2023:hier klicken
„Der Bioblitz 2022 brachte überraschende Ergebnisse zur Tier- und Pflanzenwelt im Kreis“ 281 naturinteressierte Leute beobachteten und fotografierten. 3574 Arten haben sie gezählt. Pilze wie den Blauen Rindenpilz konnten sie zum ersten Mal hier nachweisen. Ausgabe vom 19.04.2023: hier klicken
„Silbermöven brüten in der Hansestadt“ Vorallem Standort Kreishaus ist ein Treffer. Ausgabe vom 14.12.2022: hier klicken
„Wo im Wald gefährdete Vögel leben“ Der gesamte Wald im Kreis Herford wurde untersucht. Aus den Ergebnissen ergaben sich konkrete Vorschläge zum verbesserten Schutz der Bäume, in denen die Vögel brüten. Ausgabe vom 14.12.2022: hier klicken
„Der Fischotter ist wieder da im Kreis Herford„ Eine Hundehalterin aus Eickum machte im Januar einen aufregenden Fund. Ihr war ein totes Tier aufgefallen. In der Beobachtung steckt dennoch eine gute Nachricht. Ausgabe vom 16.03.2022: hier klicken
„Die Ente mit dem Löffel hat in Enger gebrütet“ Nach mehr als 60 Jahren ist die seltene Entenart wieder Brutvogel im Kreis Herford. Ausgabe vom 15.12.2021:hier klicken
„Von A wie Amsel bis Z wie Zilpzalp“ Wussten Sie, dass Queen Victoria nicht nur Schmuck, sondern auch Gimpel sammelte? Und der ZaunkönigderMini-RamboderVogelwelt ist? Solche und andere Geschichten lassen sich in dem neuen Vogel-Buch von Klaus Nottmeyer nachlesen. Ausgabe vom 16.06.2021:hier klicken
„Ohrentaucher – eine echte Rarität“ Ein selten gesehener Wasservogel lockt Vogelbeobachter aus einem weiten Umkreis an das überschwemmte Naturschutzgebiet Enger Bruch. Ausgabe vom 18.03.2021:hier klicken
„Nachts in Stift Quernheim“ Eine Wildtierkamera dokumentiert eine Begegnung von Eule und Igel, die für das Stacheltier tödlich endet. Die Tiere sind nur schemenhaft zu erkennen. Es bleiben Fragen offen. Ausgabe vom 17.12.2020:hier klicken
„Streuobstwiese: Ein Lebensraum“ Das Schutzprojekt der Biologischen Station Ravensberg gibt es seit 25 Jahren. Zwei Stiftungen aus dem Kreis Herford sichern die Zukunft. Ausgabe vom 24.09.2020:hier klicken
„Nach 200 Jahren wiedergefunden“ Der Spenger Botaniker Carsten Vogelsang entdeckte den Mittleren Lerchensporn in Löhne-Gohfeld. Dort hatte ihn zuletzt der Arzt Carl Ernst August Weihe für sein Herbarium gepflückt. Ausgabe vom 18.06.2020:hier klicken
Demonstration von Schnitttechniken und richtigem Werkzeug
Am vergangenen Wochenende hat in Ostkilver der erste Schnittkurs in diesem Jahr stattgefunden. 15 Teilnehmern wurde der Fruchtholzschnitt an Kernobstbäumen wie Apfel und Birne präsentiert. Dabei wurden die Baumspitzen und Leitäste eingekürzt und herausgestellt und die Krone ausgelichtet, um den Baum für die Zukunft zu stärken und die Bildung von Früchten zu fördern.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten!
„Wenn der Hoppevogel schreit,Ist der Tag nicht mehr weit.“
Dieser Zweizeiler „Aus dem Leben eines Taugenichts“ von Joseph von Eichendorff zeigt schon, dass dieser Vogel gerne von Künstlern beschrieben, gemalt und besungen worden ist. Das muss an seinem spektakulären Äußeren liegen: eine große auffällige Haube (Hopf), ein sehr abwechslungsreiches Gefieder UND ein ganz unverwechselbarer Ruf („UpUpUpUp“!)! Der wie gewohnt bunte Abend mit Vorleser Dirk Strehl und Vogelkundler Klaus Nottmeyer wird zur Freude des Publikums ganz dem Vogel des Jahres gewidmet sein – Lyrik, Mythos, Biologie, Gefährdung, Schutz und gemeinsames Kanonsingen, alles ist dabei.
Wie jedes Jahr bietet die Biologische Station Ravensberg auch 2022 eine Obstbaumverteilaktion an. Interessierte können bis zum 30.09.22 Ihre Bestellung abgeben.
Das Bestellformular gibt es auf der Homepage bshf.de unter Projekte -> Obstwiesen.
Ziel ist die Verbreitung regionaler und historischer Obstsorten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an brennemann@bshf.de oder 05223-1837769
Bestellung bis 30.09.2022
Leitung:
Anna Brennemann
Treffpunkt:
Am Herrenhaus 27, Kirchlengern (Stift Quernheim, an der Kirche)
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten!
Alljährlich machen im Herbst viele Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere im Enger Bruch Rast. Immer wieder tauchen seltene Gäste auf, die für Überraschungen sorgen!
Leitung:
Klaus Nottmeyer, Holger Stoppkotte
Treffpunkt:
Parkplatz Ringstraße / Ecke Bolldammstraße, 32130 Enger
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis beachten! Mit ein wenig Glück empfängt uns der Uhu – der König der Nacht – mit seinen unheimlichen und dunklen Rufen in seinem Revier. Während der Herbstbalz werden wir, in einer Kleingruppe, der größten Eulenart lauschen. Vielleicht können wir dabei auch Männchen und Weibchen abwechselnd hören. Möglicherweise lässt sich der Nachtgreif auch noch sehen! Begrenzte Teilnehmerzahl.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten! Streuobstwiesen sind ein Bestandteil der heimischen Kulturlandschaft. Vielen Tieren und auch Pflanzen bietet eine alte Streuobstwiese einen wichtigen Lebensraum: die rissige Rinde und zahlreiche Höhlen im alten Holz sind ein Tummelplatz für Käfer, Schmetterlinge, Feldsperlinge, Steinkäuze und Fledermäuse.
Nach einer Einführung zum Thema „Streuobstwiese – Pflege und Ökologie“ wird den Teilnehmern der Erziehungsschnitt an jungen Kernobstbäumen erläutert. Des Weiteren wird der Fruchtholzschnitt an älteren Kernobstbäumen demonstriert. Anschließend hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, mindestens einen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden.
Die Teilnehmeranzahl ist auf 15 begrenzt.
Die Detailierten Kursinhalte entnehmen Sie der PDF-Datei
Leitung:
Georg Borchard
Treffpunkt:
Biologische Station Ravensberg, Am Herrenhaus 27, 32278 Kirchlengern
Dauer:
05.10.22 und 06.10.22 jeweils 8.00 – 16.30Uhr
Teilnahmegebühr:
100,00 € (für beide Tage inklusive Mittagessen)
Anmeldung:
Anmeldungen bis zum 01.10.2022 bei der Biologischen Station.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis beachten! In sehr kleinen Resten finden sich auch heute noch Fragmente von Heiden im Ravensberger Hügelland wie hier im Jammertal. Die Heide ist ein besonderer Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten. Ihre späte Blütezeit bietet den Insekten eine Nektarquelle zu einer Jahreszeit, in der es in unserer Landschaft nur sehr wenig Blühendes gibt.
Heide ist als Kulturlandschaft aber auch ein Biotop, welches intensive Pflege benötigt. Birkenaufwuchs ist ein großes Problem, da die Heide durch Beschattung verschwindet. Bei dieser Aktion wollen wir die jungen Birken aus der Fläche ziehen und so helfen, das Lichtbiotop zu erhalten und zu entwickeln. Am Ende gibt es für die fleißigen Helfer eine Stärkung.
Wir erkunden die Vielfalt der Bäume und Sträucher auf einer Winterwanderung vom Hundebach bis zum Café Waldesrand. Während der Wanderung wird das „Handwerkszeug“ vermittelt, das wir benötigen, um die Gehölze im Winter auch im laublosen Zustand zu erkennen. Knospen, Rindenstruktur und Wuchsform, sowie Blätter und Früchte bieten viele Anhaltspunkte zur Bestimmung.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten! Im Wald spielen, sich ausprobieren, die Natur einmal anders entdecken, toben, spüren und entspannen – bei der Naturerlebnisführung für Familien mit Kindern von 6 bis 11 Jahren ist für jeden etwas dabei.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten!
Das Naturschutzgebiet Füllenbruch liegt zentral zwischen Hiddenhausen und Herford. Allein dadurch ist es Naturschutzgebiet und Naherholungsgebiet zugleich. Es besteht aus artenreichen Feuchtwiesen, kleinen Waldgebieten, Röhrichtbeständen, Hochstauden und Teichen, die nach der Rodung des ursprünglichen Bruchwalds im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Seit 1996 steht das Gebiet auf einer Fläche von 138 ha unter Naturschutz. Mitte Juni stehen viele Grünlandflächen kurz vor der Mahd und präsentieren sich von ihrer farbenfrohen Seite- ein schöner Anblick für alle Naturliebhaber.
Leitung:
Anna Brennemann
Treffpunkt:
Milchstr./Ziegelstr., 32120 Hiddenhausen (nördlich des Füllenbruchs)
Bei der gemeinsamen Kopfweiden-Pflegeaktion im geschützten Landschaftsbestandteil „Böckeler Mühlenbachsieksystem“ sollen 38 junge und alte Kopfweiden gepflegt werden. Zuerst werden die zahlreichen Äste nacheinander abgesägt. Das ist vergleichsweise schnell gemacht, doch mit dem Aufräumen und verarbeiten der Äste beginnt dann die „eigentliche“ Arbeit. Für die viele Handarbeit, die dafür nötig ist, freuen wir uns auf tatkräftige Unterstützung!
Jede helfende Hand ist gerne gesehen!
Nach der Arbeit wartet eine kleine Stärkung auf die fleißigen Naturschützer.
Auf dieser Exkursion werden den Teilnehmern die Pflanzen am Wegrand nähergebracht. Welche Arten sind heilsam, welche giftig? Welche Pflanzen sind geschützt? Wer sich noch nicht auskennt oder sein Wissen etwas auffrischen möchte, kann auf dieser Exkursion Bestimmungsmerkmale, Pflanzenfamilien, Standortansprüche, Inhaltsstoffe, Heilwirkungen und andere Besonderheiten kennenlernen.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten!
Das Füllenbruch war ursprünglich ein feuchtes Moor- und Waldgebiet. Heute ist es eine ausgedehnte Wiesenniederung und ein typisches Beispiel für eine historisch gewachsene Kulturlandschaft. Offene Röhricht- und Brachflächen sind die Bereiche, wo man Sumpf- und Teichrohrsänger, Rohrammern und Feldschwirle sehen oder nur hören kann. Nachtigallen und Gelbspötter singen in den Gebüschen. Mit Glück ist auch eine jagende Rohrweihe anzutreffen. Kiebitze und vielleicht auch Rebhühner nutzen die trockeneren Bereiche.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten!
Die immer noch von Straßenbau bedrohte Werreaue ist eines der wenigen Dichtezentren der Nachtigall im Kreis Herford. Oft kann man hier mehr als fünf Männchen gleichzeitig hören – ein unvergessliches Erlebnis. Der Flusslauf bietet Möglichkeiten mit etwas Glück Eisvögel und andere Vögel der Flusslandschaften zu beobachten.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten! Im Frühjahr kann man rund um die alte Ritterburg eine Vielzahl verschiedener Sing- und Wasservögel beobachten. Die Brutvögel sind sehr mit Partnersuche und Revierbildung beschäftigt. Bei der Morgenrunde durch Wald und Wiesen werden verschiedene Vögel und ihre Gesänge vorgestellt und biologische Zusammenhänge erläutert. Dabei sind Kinder herzlich willkommen. Für Interessierte öffnet das Biologiezentrum im Anschluss an die Exkursion ihre Sammlung, sodass viele der beobachteten Vögel noch einmal als Präparat aus der Nähe betrachtet werden können. Ferngläser sind hilfreich, können aber vor Ort auch ausgeliehen werden.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten! Das Hücker Moor hat eine sehr lange Geschichte, die weiter als hunderttausend Jahre zurückreicht. In seiner heutigen Form ist es erst in den vergangenen 220 Jahren durch den Abbau von Brenntorf entstanden, also Menschenwerk. Vergangenheit und Gegenwart sowie die Besonderheiten der artenreichen Vogelwelt werden vorgestellt.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis beachten! Fledermäuse sind mit ihren faszinierenden Eigenschaften ein guter Grund, abends noch einmal das Haus zu verlassen und in die Welt der nächtlichen Jäger einzutauchen. Während der Exkursion bekommen die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Fledermaus (Pflegling) hautnah zu erleben und die Tiere mit Batdetektor bei der Jagd zu verfolgen. Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Auf dieser Exkursion werden den Teilnehmern die Pflanzen am Wegrand nähergebracht. Welche Arten sind heilsam, welche giftig? Welche Pflanzen sind geschützt? Wer sich noch nicht auskennt oder sein Wissen etwas auffrischen möchte, kann auf dieser Exkursion Bestimmungsmerkmale, Pflanzenfamilien, Standortansprüche, Inhaltstoffe, Heilwirkungen und andere Besonderheiten kennenlernen.
Bitte aktuellen Coronaschutzhinweis der VHS beachten! Ende März ist am Top-Rastplatz für Zugvögel westlich von Enger einiges zu erwarten. Die durchziehenden Gäste sind immer für Überraschungen gut.
Leitung:
Klaus Nottmeyer, Holger Stoppkotte
Treffpunkt:
Parkplatz Ringstraße / Ecke Bolldammstraße, 32130 Enger
Wir erkunden die Vielfalt der Bäume und Sträucher auf einer Winterwanderung vom Hundebach bis zum Café Waldesrand. Während der Wanderung wird das „Handwerkszeug“ vermittelt, das wir benötigen, um die Gehölze im Winter auch im laublosen Zustand zu erkennen. Knospen, Rindenstruktur und Wuchsform, sowie Blätter und Früchte bieten viele Anhaltspunkte zur Bestimmung.
An warmen und regnerischen Frühlingstagen verlassen viele Amphibien ihre Winterquartiere und machen sich auf zu ihren Laichgewässern, um sich fortzupflanzen. Am Amphibienteich am Eingang des Stuckenbergs wollen wir die abendliche Wanderung der Lurche beobachten, die bei Einbruch der Dunkelheit beginnt. Mit etwas Glück finden wir vielleicht auch einen Feuersalamander.
Die Exkursion ist für Erwachsene und Kinder geeignet. Bitte Sicherheitswesten und Taschenlampen mitbringen.
Gemeinsamer Aufruf von Biologiezentrum und Biologischer Station zu einem deutschlandweiten Wettbewerb zur Artenvielfalt!
Die Natur im Kreis Herford mittels künstlicher Intelligenz erfassen! Jeder (der ein Smartphone besitzt) kann mitmachen!
Was steckt hinter dem deutschlandweiten „Bioblitz 2022“ (#bioblitz2022)? Es geht darum, in möglichst vielen Landkreisen oder kreisfreien Städten in NRW Erkenntnisse zur Artenvielfalt zu sammeln. Initiator ist das LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Aber auch weltweit werden schon seit etlichen Jahren unter dem Begriff „Bioblitz“ tausende vergleichbare Events mit großer Begeisterung durchgeführt.
Worum geht es? Alle Naturbegeisterten Mitmenschen sind aufgerufen mitzumachen, ganz egal ob Laien, Expert*innen, Familien oder Schulklassen. Schon jetzt haben zahlreiche Institutionen aus ganz Deutschland ihre Teilnahme zugesagt, von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg, von Rheinland-Pfalz bis Sachsen.
Was ist ein Bioblitz? Auf einem bestimmten Gebiet sollen in einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden. Naturbegeisterte versuchen, ihren Landkreisen oder kreisfreien Städten zu möglichst langen Artenlisten zu verhelfen.
Wie macht man das? Es werden so viele Naturbeobachtungen wie möglich gemelden – und zwar per Smartphone und seiner Kamera. Dafür braucht man nur eine sehr leicht zubedienende und kostenfreie App. Sie heißt ObsIdentify und ist z.B. über die Webseite www.Observation.org zu bekommen. Die künstliche Intelligenz, das System dahinter, lernt ständig dazu. Die gemeldeten Fotos werden im Anschluss durch Fachleute validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlicher Ansprüchen genügt. Die App erkennt schon zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr.
Ziel ist es, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und Erkenntnisse über die bedrohte Artenvielfalt in Deutschland zu gewinnen: Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zu der App und dem Aufruf bekommen Sie auf der Seite des LWL-Museums für Naturkunde
Das Jahr begann mit Schnee und Sonne. Der erste größere Außeneinsatz, Kopfweidenschnitt in der Blutwiese, konnte bei klirrender Kälte, auf Schnee und mit Sonnenschein gut umgesetzt werden – denn oft sind die feuchten Wiesen weder befahr- noch betretbar.
Wieder standen die ersten Monate im Zeichen der Gehölzpflege – hin und wieder kam der Eindruck auf, wir liefern uns ein Wettrennen mit den Bibern, die wirklich dieses Jahr sehr fleißig waren. Als Zeichen für eine wachsende Population müssen wir wohl den ersten Totfund eines erwachsenen Bibers deuten, der im April an der Grenze von Löhne und Kirchlengern an der Else gefunden wurde. Zur Todesursache ist uns nichts bekannt.
Ein Exot unter den Vögeln tauchte im Januar am Herrenhaus auf und um-rundete quietschend den Kirchturm! Ein Schildsittich, sicher aus einem nahen Käfig ausgebüxt, erfreute die interessierten Biologen (s. Foto). Ein erster Nachweis für die Art als freifliegender Gefangenschaftsflüchtling in NRW. Es ist zu befürchten, dass er nicht lange überlebt hat.
Eine weitere Besonderheit kam dazu: wir haben den ersten Vogelbericht für den Kreis Herford zum Download vorgelegt. Grundlage des 81 Seiten starken Werkes waren 16.500 Vogelbeobachtungen via Internet-Plattform www.Ornitho.de von 105 Meldern zu immerhin 169 Vogelarten.
Zum Jahresende 2021 schließen wir ein intensiviertes Obstwiesen-Projekt erfolgreich ab – durchgeführt mithilfe von zwei Stiftungen aus dem Kreis Herford. Während der zweieinhalb Jahre sind 29 Wiesen mit 493 Obstbäumen im gesamten Kreis Herford neu entstanden. 200 dieser Bäume wurden von der Station gepflanzt, weitere Wiesen von Kommunen und etlichen Privateigentümern angelegt. Somit erhöht sich die Gesamtanzahl der Obstwiesen im Kreis Herford von 696 auf 725! Vielen Dank an die Förderer und die interessierten Eigentümer!
Beweidung: In immer mehr Gebieten wird dieses naturnahe Konzept der Flächennutzung umgesetzt: Nach einer Erweiterung an der Else nun auch im Uhlenbachtal und an der Warmenau. Als Nebeneffekt werden die Gebiete ein gutes Stück beruhigt, denn Draht und spitze Hörner sind offenbar wirksamer als Ge- und Verbote.
Unser kleiner Kiebitz-Bestand im Kreisgebiet war dieses Jahr Grund für (verhaltene) Freude. Die abschließende Übersicht verzeichnet (relativ) sicher 34-39 Kiebitz Brutpaare im Kreis Herford, nach über 50 Kontrollen und etlichen Absprachen. Das sind immerhin max. 7 Paare mehr als 2020. An mindestens vier Stellen gab es Ende Mai z.T. größere Jungvögel, insgesamt 37! Davon waren etwa 20 flügge oder fast flügge. Ähnlich gut sah es beim Steinkauz aus.
Unsere Heumahd war dieses Jahr besonders schwer, denn nach trockenen Sommern gab es 2021 viel Regen und diesen oft zur falschen Zeit. Für die Flutopfer an der Ahr haben wir uns mit einem Hänger Heu als Spende beteiligt. Denn auch Gras und Heu sind dort vom Hochwasser vernichtet wurden.
Neue Projektideen haben uns in diesem Jahr gut beschäftigt. Gemeinsam mit der Stiftung für die Natur Ravensberg haben wir in der NRW-Stiftung einen Förderer für ein Projekt zu Entwicklung des Weserraumes gefunden, das im Herbst gestartet ist. Ziel ist die naturnahe Gestaltung ufernaher Bereiche. Desweitern ist der Sitz der Station selbst ein Projekt geworden; nach einer Zusage einer Förderung ebenfalls von der NRW-Stiftung werden wir nun gemeinsam das Herrenhaus in Stift Quernheim umbauen und renovieren.
Als schönes Highlight bei der Öffentlichkeitsarbeit hatten wir im November mit der dritten Fassung der noch jungen Vortragsreihe zum Vogel des Jahres – genannt „Notti & Strehli“. Der Vorleser Dirk Strehl und Klaus Nottmeyer lasen abwechselnd vor – über 80 Personen erfreuten sich an einem lustig-prosaischen Abend im Elsbachhaus.
Ende des Jahres haben wir noch viel geschafft, u.a. intensiven Gehölzschnitt im Enger Bruch, Freischneiden von Gewässern, Obstwiesenpflege, Schutzmaßnahmen für den Fischotter, Weiterführen des Kopfweidenschnitts…
Im Zuge der fortschreitenden Welle an Pensionierungen hat die Station im November zwei lange Weggefährten verabschiedet: Udo Busse hat uns als Umweltamtsleiter 21 Jahre konstruktiv und immer freundlich begleitet, u.a. 14 Jahre als Aufsichtsratsmitglied – vielen Dank an ihn – und an Klaus Kernebeck als langjährigen Partner u.a. bei den kreisweiten Walderfassungen! Alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!
Vorstand, Aufsichtsrat, die Mitgliedschaft und das Team der Biologischen Station Ravensberg im Kreis Herford wünschen allen Freunden/innen, Unterstützern, Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen eine erholsame Zeit über die Festtage, einen guten Rutsch und viel Erfolg, Glück, Freude und Gesundheit im Jahr 2022!