Vom Treffpunkt aus fahren wir in Richtung Löhne durch das Werretal, vorbei am Spatzenberg, ab Löhne durch die Werreauen, auf dem Else-Werre-Radweg nach Kirchlengern und von dort nach Herford zurück. Die Tour führt durch eine reizvolle und schützenswerte Auenlandschaft mit schönen Ausblicken ins weite Land. Mit etwas Glück können wir am Spatzenberg dem Gesang der Nachtigall lauschen. Eine Einkehr in Kirchlengern ist vorgesehen
Die Veranstaltung am 21.05.2021 muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
Auf dieser Exkursion werden den Teilnehmern die Pflanzen am Wegrand nähergebracht. Welche Arten sind heilsam, welche giftig? Welche Pflanzen sind geschützt? Wer sich noch nicht auskennt oder sein Wissen etwas auffrischen möchte, kann auf dieser Exkursion Bestimmungsmerkmale, Pflanzenfamilien, Standortansprüche, Inhaltsstoffe, Heilwirkungen und andere Besonderheiten kennenlernen.
Die Veranstaltung am 16.04.2021 muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
Auf dieser Exkursion werden den Teilnehmern die Pflanzen am Wegrand nähergebracht. Welche Arten sind heilsam, welche giftig? Welche Pflanzen sind geschützt? Wer sich noch nicht auskennt oder sein Wissen etwas auffrischen möchte, kann auf dieser Exkursion Bestimmungsmerkmale, Pflanzenfamilien, Standortansprüche, Inhaltstoffe, Heilwirkungen und andere Besonderheiten kennenlernen.
Die Veranstaltung am 20.03.2021 muss wegen der kalten Witterung leider ausfallen – es sind noch keine Amphibien zu beobachten.
An warmen und regnerischen Frühlingstagen verlassen die Amphibien ihre Winterquartiere und machen sich auf zu ihren Laichgewässern, um sich fortzupflanzen. Am Amphibienteich am Eingang des Stuckenbergs wollen wir die abendliche Wanderung der Lurche beobachten, die bei Einbruch der Dunkelheit beginnt. Mit etwas Glück finden wir vielleicht auch einen Feuersalamander. Die Exkursion ist für Erwachsene und Kinder geeignet. Bitte Sicherheitswesten und Taschenlampen mitbringen.
Wir erkunden die Vielfalt der Bäume und Sträucher auf einer Winterwanderung vom Hundebach bis zum Café Waldesrand. Während der Wanderung wird das „Handwerkszeug“ vermittelt, das wir benötigen, um die Gehölze im Winter auch im laublosen Zustand zu erkennen. Knospen, Rindenstruktur und Wuchsform, sowie Blätter und Früchte bieten viele Anhaltspunkte zur Bestimmung.
Vor fast sechs Jahren, am 16.2.2015, gelangen uns eindeutige filmische Beweise für die Anwesenheit eines Bibers an der Else – mitten im Naturschutzgebiet. Seitdem haben wir Jahr um Jahr mithilfe von vielen Wildkameras und dank engagierter Unterstützung von Studierenden und Freiwilligen der Station unzählige Aufnahmen gemacht – alle von einem Biber. Den tauften die BürgerInnen von Bünde in einer Umfrage der Neuen Westfälischen seinerzeit freundlich „Rasputin“. Schon machten scherzhafte Bemerkungen über den einsamen Single in der Else die Runde. Da weit und breit keine anderen Biber bekannt waren, schien sich die Lage langfristig nicht zu bessern. Bis 2020. Im Sommer dieses Jahres tauchten Hinweise auf Biber auch aus anderen Teilen des Kreises Herford auf. Anfang Oktober dann der erste deutliche Hinweis auf zwei Biber an der Else, festgehalten von den Kameras, die unermüdlich betreut werden. Ein großes Tier (Rasputin) und ein deutlich kleineres. Ein Weibchen? – so fragte sich und hoffte das Team der Station. Nun ist es offiziell. Passend am 11.11. sprangen zwei deutlich kleinere Biber an einem gefällten Baum herum – eindeutig Jungtiere!
Wie, wann und wo genau sie geboren sind – das werden wir kaum erfahren. Wahrscheinlich ist aber, dass ein eingewandertes Weibchen für den Nachwuchs verantwortlich ist – und wohl auch der Ex-Single Rasputin. Die Station wird die weitere Entwicklung der Biber fest im Blick behalten.
Am 17.11.2020 hat die Biologische Station für die Stadt Löhne eine neue Obstwiese angelegt. Geplant war die Pflanzung gemeinsam mit Löhner Schulkindern als „Plant-for-the-Planet-Aktion“, die von der Stadt Löhne organisiert wurde. Durch die geltenden Corona-Maßnahmen wurde Umorganisiert und 35 der insgesamt 40 Bäume auf der Fläche in Löhne-Ort gepflanzt. Die Stadt Löhne möchte Schul- und Jugendgruppen aus Löhne, die an der Akademie teilnehmen, ermöglichen, einen eigenen Obstbaum für die Schule/Einrichtung zu bestellen und stellt dafür fünf Apfelbäume zur Verfügung. Auf der neuen Streuobstwiese stehen nicht nur Apfelbäume, sondern auch unterschiedliche Birnen und Zwetschen. Sobald es die aktuelle Situation zulässt, findet eine gemeinsame Einweihung der Streuobstwiese statt und auch die zukünftigen Arbeitseinsätze auf der Wiese, wie Wässern und Schneiden der Bäume, sollen gemeinsam mit Kindern stattfinden.
Bei der diesjährigen Obstbaumverteilaktion wurden am 13.11.2020 unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln 213 Obstbäume an 40 Besteller verteilt.
Wir danken allen fleißigen Helfern für die tatkräftige Unterstützung!
Innerhalb der vergangenen 26 Jahre hat das Team der Biologischen Station Ravensberg bereits 6807 Obstbäume verteilt.
Die Bestellliste für das kommende Jahr steht bereits auf der Homepage bereit.
Die gemeinsamen Aktion mit dem BUND und weiteren Helfern am 06.02.2021 muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
Bei der gemeinsamen Kopfweiden-Pflegeaktion im Naturschutzgebiet Blutwiese sollen ca. 50 alte Kopfweiden gepflegt werden. Seit über 20 Jahren schneiden die Mitarbeiter der Biologischen Station Kopfbäume im Kreisgebiet. Jede Hilfe ist herzlich willkommen!
Die gemeinsamen Aktion mit dem BUND und weiteren Helfern am 16.01.2021 muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
Bei der gemeinsamen Kopfweiden-Pflegeaktion im Naturschutzgebiet Blutwiese sollen ca. 50 alte Kopfweiden gepflegt werden. Seit über 20 Jahren schneiden die Mitarbeiter der Biologischen Station Kopfbäume im Kreisgebiet. Jede helfende Hand ist gerne gesehen!
Streuobstwiesen prägen seit Jahrhunderten unsere heimische Kulturlandschaft. Es gab kaum einen Hof ohne Obstwiese oder einen Feldweg ohne Obstbaumreihe. Doch in den letzten Jahrzehnten gingen vor allem durch Aufgabe der traditionellen Obstwiesennutzung und durch Ausweitung von Siedlungs- und Industrieflächen viele Obstwiesen verloren. Zum Schutz dieses wertvollen Lebensraumes rief die Biologische Station 1995 das Obstwiesenprojekt ins Leben. Auch dieses Jahr wurden und werden noch im Zuge dessen und mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Zukunft im Wittekindskreis Herford und der Stiftung der Sparkasse Herford 93 Obstbäume von der Biologischen Station Ravensberg gepflanzt. Weitere Infos zum Obstwiesen Projekt gibt es hier auf unsere Homepage.
Diese Wanderung hat Kultstatus. Sie wird seit über 20 Jahren ununterbrochen jedes Jahr Anfang Juni angeboten. Viel Natur, etwas Geschichte (Landschaft und Gut) und Anekdoten von interessanten Besuchern auf dem alten Herrensitz machen eine gute Mischung aus.
Seit Ende Juli 2020 verfolgt die Biologische Station Ravensberg die Tätigkeiten des treuen Bibers Rasputin in der Elseaue. Immer wieder lässt er sich auf den Bildern der angebrachten Wildkameras blicken. Jetzt im Herbst können auch Fraßspuren in den Auenbereichen festgestellt werden. Rasputin scheint gerade sehr aktiv zu sein, was die Biologische Station natürlich freut. Und es gibt noch einen Grund zur Freude: Die Wildkameras zeigen nun zweifellos auch die Aktivität eines weiteren, kleineren Bibers in der Elseaue! Noch ist unklar, wo das Tier hergekommen ist und ob es nur auf der Durchreise ist. Jetzt gilt es mehr über die Biber der Elseaue herauszufinden.
Im Wald spielen, sich ausprobieren, die Natur einmal anders entdecken, toben, spüren und entspannen – bei der Naturerlebnisführung für Familien mit Kindern von 6 bis 11 Jahren ist für jeden etwas dabei.
Zum Auftakt in die STADTRADELN-Saison werden wir in diesem Jahr in Kooperation mit der Gemeinde Hiddenhausen direkt am 16.05. ab 17 Uhr eine Feierabendrunde drehen und dabei der Naturtour durch Hiddenhausen folgen. Dabei werden wir nach dem Start am Parkplatz des Holzhandwerksmuseums (Maschstraße 16) an der einen oder anderen Station auch mal absteigen und Wissenswertes über die uns umgebende Natur erfahren. Wer an dieser Tour teilnehmen möchte, meldet sich gerne per E-Mail unter klimaschutz@hiddenhausen.de oder telefonisch unter 05221/964-249 an. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr, für die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrrads ist jeder selbst verantwortlich, die StVO ist einzuhalten. Weitere Informationen zur Route finden Sie unter www.fahr-im-kreis.de.
Termin:
16.05.2024
Leitung:
Madeleine Guinard Rudat (Gemeinde Hiddenhausen) Thomas Wehrenberg (Biologische Station)
Treffpunkt:
Parkplatz des Holzhandwerksmuseums (Maschstraße 16 in Hiddenhausen)
Dauer:
17.00 – 19.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
keine
Anmeldung:
Bei der Gemeinde Hiddenhausen: klimaschutz@hiddenhausen.de oder telefonisch unter 05221/964-249
Die Veranstaltung am 21.03.2021 muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
IST ABGESAGT. Ende März ist am Top-Rastplatz für Zugvögel westlich von Enger einiges zu erwarten. Die durchziehenden Gäste sind immer für Überraschungen gut.
Leitung:
Klaus Nottmeyer, Holger Stoppkotte
Treffpunkt:
Parkplatz Ringstraße / Ecke Bolldammstraße, 32130 Enger
Das Nistkastenbau-Seminar muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen. Der nächste Termin mit gleichen Kursinhalten ist am 18. September 2021
Vögel bei der Brut und Aufzucht der Jungen im selbst gebauten Nistkasten zu beobachten, ist eine spannende Beschäftigung. Die Teilnehmer dieses Seminars können unter fachkundiger Anleitung Nistkästen für die Vögel im heimischen Garten bauen. Die Bausätze für Meisen, Kleiber, Rotkehlchen & Co. sind vorbereitet und werden mit Schraubendreher und Hammer zusammengebaut. Die Veranstaltung ist auch für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt.
Leitung:
Anna Brennemann
Treffpunkt:
Biologische Station Ravensberg, Am Herrenhaus 27, Kirchlengern / Stift Quernheim
Dauer:
14.00 – 16.00 Uhr
Teilnahmegebühr:
15,00 € pro Nistkastenbausatz
Anmeldung:
Anmeldung bis 12.02. bei der Biologischen Station.
Die Veranstaltung muss wegen der anhaltenden Corona-Krise leider ausfallen.
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen ca. 3-jährigen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden, bitte Rosenschere mitbringen. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet bei Temperaturen unter minus 5 Grad nicht statt.
Leitung:
Georg Borchard
Treffpunkt:
Obstwiese gegenüber Maasbeeker Str. 37, 32602 Vlotho
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden. Die Bäume wurden vor ca. 20 Jahren gepflanzt, sie gehen nun in die Fruchtphase über. Zuerst wird der Erziehungsschnitt überprüft und anschließend werden Techniken zur Fruchtholzförderung demonstriert. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet bei Temperaturen unter minus 5 Grad nicht statt.
Bitte Coronaschutzhinweise beachten: Gemäß aktueller Coronaschutzverordnung dürfen an unseren Veranstaltungen nur Personen teilnehmen, die geimpft, genesen oder getestet sind (3G). Getestete Personen im Sinne der Verordnung sind Personen, die über ein nach der Corona-Test- und-Quarantäneverordnung bescheinigtes negatives Ergebnis eines höchstens 48 Stunden zurückliegenden Antigen-Schnelltests oder eines von einem anerkannten Labor bescheinigten höchstens 48 Stunden zurückliegenden PCR-Tests verfügen. Der Nachweis einer Immunisierung oder Testung und ein Ausweispapier werden von uns vor Beginn der Veranstaltung Vorort kontrolliert und ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung – deshalb unbedingt diese Dokumente mitführen! Bitte denken Sie auch daran, eine Corona-Maske mitzubringen (medizinischen Gesichtsmaske oder FFP2-Maske). Im Seminarraum und auch im Außenbereich verzichten wir auf eine Maskenpflicht, da ja alle Teilnehmer immunisiert oder getestet sind. Außerhalb des Seminarraumes ist das Tragen einer Maske im Haus der Biostation jedoch Pflicht.
Die Veranstaltung muss wegen der anhaltenden Corona-Kriese leider ausfallen.
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen ca. 3-jährigen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden, bitte Rosenschere mitbringen. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet bei Temperaturen unter minus 5 Grad nicht statt.
Leitung:
Georg Borchard
Treffpunkt:
Obstwiese Eilshauser Str., Bushaltestelle Am Kleinbahnhof in Hiddenhausen-Oetinghausen
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche findet am 16.09.2020 ein Info-Vormittag in der Biologischen Station Ravensberg statt. In der Zeit von 9:30 bis 13:00 Uhr können sich Interessierte unter Beachtung der dann gültigen Abstands- und Hygieneregeln über das Thema Fahrrad-Freizeitrouten im Kreis Herford informieren.
Vorgestellt werden Tagestouren, Naturtouren, Themenrouten und vieles mehr wird. Umfangreiche Tipps zur Planung und Ausgestaltung von Fahrrad-Freizeitaktivitäten und zur Alltags-Fahrradmobilität im Kreis Herford werden gegeben. Wer möchte, bekommt eine persönliche Hilfestellung zur Anwendung von GPS-Tracks bei der Tourenplanung und der Navigation auf dem eigenen Handy.
Unterstützt wird der Infotag vom Mobilitätsmanagement des Kreises Herford.
Die Biologische Station Ravensberg hat für die Aktivitäten eines Bibers in Bünde jetzt auch filmische Beweise. Eine der drei aufgestellten Wildkameras habe das Tier Ende Juli an der Else eingefangen, freut sich Stationsleiter Klaus Nottmeyer. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich um das Männchen, auf dessen Spuren man erstmals vor fünf Jahren gestoßen war.
Der Biber an der Bünder Else ist laut Biologischer Station aktuell der einzige (nachgewiesene) Biber im gesamten Kreis Herford
Die Biologische Station begrüßt vier neue Mitarbeiter auf Zeit
Seit 1994 haben bei der Biologischen Station Ravensberg im Kreis Herford 122 (!) junge Menschen entweder ihren Zivildienst, ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) geleistet. Sie waren und sind ein unverzichtbarer Bestandteil besonders für die praktischen Arbeiten zum Schutz von Natur und Landschaft im Kreis Herford. Die neue Crew von vier jungen Leuten – einmal FÖJ und dreimal BFD – heißen: Joel, Fabian, Anique und Sheila.
Derzeit arbeiten die „Freiwilligen“, wie sie bei der Station genannten werden, vor allem auf vielen Flächen mit dem Freischneider und mit der Astschere (wie im Füllenbruch in Hiddenhausen) oder pflegen extensive Grünlandflächen.
Nach den 48 Zivildienstleistenden (2012 war damit Schluss) sind es mit den neuen Freiwilligen nun 48 im Freiwilligen Ökologischen Jahr und 26 Praktikanten im Bundesfreiwilligendienst, die bei uns tätig waren bzw. sind.
Es freut uns sehr, dass sich immer genügend Interessierte bei der Station melden um sich in einem Freiwilligenjahr zu engagieren und dass viele der jungen Leute, die einmal ein Jahr für den Naturschutz im Kreis Herford mitgearbeitet haben, bis heute mit der Station in Kontakt bleiben.
„Das Kopfbaumprojekt der Biologischen Station Ravensberg im Kreis Herford: eine erfolgreiche Verbindung von effektiver Maßnahmenumsetzung und einem EDV – gestützten Kataster“
Zusammenfassung Im Kreis Herford (445 km²) hat die dort ansässige Biologische Station Ravensberg auf Anregung des ehrenamtlichen Naturschutzes mit der Erfassung aller Kopfbäume begonnen. Ziel ist die Organisation dauerhafter Kopfbaumpflege und die Abschätzung des notwendigen Aufwandes. Für über 90% der bisher festgestellten 6967 Bäume an 548 Standorten konnte ein genauer Pflegeplan anhand einer eigens erstellten Datenbank mit GIS-Anbindung erarbeitet werden. In den letzten 26 Jahren haben Mitarbeiter der Station mit Unterstützung des ehrenamtlichen Naturschutzes 6834Bäume geschnitten, 158 davon im letzten Winter. Die Planung des Schnittes der Kopfweiden ist aufgrund der besseren Erfassung durch das Kopfbaum-Kataster systematischer und gezielter durchzuführen. Der Einsatz eines EDV-gestützten Katasters ist verbunden mit der direkten Maßnahmendurchführung sinnvoll. Die zukünftige Pflege von jährlich 615 Bäumen im Kreis Herford muss sichergestellt und finanziert werden, u.a. durch Spenden und Drittmittel.
Ausgangslage In der Vergangenheit wurden Kopfbäume z.B. von den Landwirten zur Brennholz- und Weidenrutengewinnung genutzt. Später wurde die Pflege durch ehrenamtliches Engagement oder Behördeneinsatz übernommen. Die Nutzung und die Pflege ist jedoch heute vielerorts zusammengebrochen. Immer mehr Bäume sind in einen Zustand, in dem ein Rückschnitt kaum noch oder nur schwer möglich ist.
Viele Bäume sind, bedingt u.a. durch fehlende Pflege, ersatzlos entfernt worden. Die Pflege beschränkt sich auf schon einmal gepflegte oder zufällig bekannt gewordene Standorte. Durch die (im Kreis Herford abgeschlossene) Landschaftsplanung sind kaum Standorte erfasst (ca. 20 %, einige Pläne weisen Kopfbaumpflege nicht aus). Insofern war eine gezielte Planung und Umsetzung von Kopfbaumschnitt aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht möglich.
Die Notwendigkeit der Pflege war nur allgemein bekannt und konnte nicht konkret umgesetzt werden. Bekannte Standorte wiederum konnten oftmals nicht gepflegt werden, weil für die Umsetzung Personal und Finanzierung fehlten. Verschärft wurde die Situation im Kreis Herford, als die übliche Förderung privater Pflegeaktionen (30,- DM / Baum; Finanzierung über FöNa 88 und Kreismittel) Anfang der 90er Jahre gestrichen wurde. Eine Unterstützung von Maßnahmen durch die lokale Sparkassenstiftung ermöglichen eine Weiterführung der Pflege auf niedrigem Niveau.
Es ist zu vermuten, dass Vielerorts in NRW ähnliche Verhältnisse herrschen. Nur durch langjährigen und kontinuierlichen Einsatz ehrenamtlich gestützter Initiativen, wie im Kreis Paderborn, wo pro Winter über 1.000 Bäume durch die dortige Biologische Station gepflegt werden (Wolf pers. Mit.), kann ein umfassender Erhalt der Kopfbäume sichergestellt werden. Hier besteht eine besondere Tradition, die über 30 Jahre und mit inzwischen professioneller Organisation erfolgreich ist. Andere Beispiele zeigen, wie in Düsseldorf und im Kreis Mettmann, dass eine dauerhafte Pflege auch durch kommunale Einrichtungen getragen werden kann. Der vorliegende Bericht über das Kopfbaum-Kataster im Kreis Herford ist als Anregung für die Regionen in NRW zu verstehen, in denen ein ähnlicher „Pflegenotstand“ wie ursprünglich im Kreis Herford vorzufinden ist.
Zielsetzung Auf Anregung aus dem ehrenamtlichen Naturschutz, der nach wie vor Kopfbäume schneitelt und über die Notlage wusste, begann die Biologische Station 1997 mit der Erfassung der gesamten Kopfbaumbestände im Kreisgebiet Herford. Ziel des Projektes ist die konkrete Maßnahmenumsetzung verbunden mit einer dauerhaft gesicherten, zeitlich und organisatorisch abgestimmten sowie weitgehend lückenlosen Pflege der Kopfbäume im ganzen Kreis. Die zur Verfügung stehenden EDV-Mittel sollten schnell und leicht einsetzbar sein. Deshalb wurde auf herkömmliche Datenbank- und GIS-Strukturen zurückgegriffen.
Fragebogen und Kataster Mittels eines eigenen Erhebungsbogens wurden und werden alle bekannten Standorte abgefahren (BFD, FÖJ, andere Praktikant/innen). Abgefragt wurden neben grundlegenden Daten zu den Bäumen, wie Alter, Umfang und vor allem zum Pflegezustand (Schätzungen), Informationen über Eigentümer, Schutzstatus, Kommune, Erreichbarkeit, Zustand der Fläche(n), Beweidung usw. Auch die Art der Weiden, es wird nur zwischen „Bruch“- oder „Korbweide“ grob unterschieden, ist für die zukünftige Nutzung von Interesse. „Korbweiden“-Standorte werden für die Gewinnung von Weidenruten und Stecklingen besonders hervorgehoben. Wenn möglich wurde bei der ersten Begehung mit dem Eigentümer auch ein Gestattungsvertrag für die Durchführung der Pflege verbunden mit einer Verpflichtung zur dauerhaften Sicherung der Bäume vereinbart. Problematisch sind oftmals schwer auffindbare Eigentümer, die – wie es immer öfter festzustellen ist – nicht in der Nähe der Weiden wohnen. Es kommt sogar vor, dass Eigentümer über ihren Besitz nicht ausreichend informiert sind. Gerade die Kopfbaumreihen an Gräben, Bächen etc. liegen zumeist an Flurstücksgrenzen und erschweren die Zuordnung und die Suche nach dem Eigentümer.
Als Grundlage der Kopfbaumsuche dienten zunächst die bekannten Standorte durch Maßnahmen des BUND oder NABU, oftmals mit Gestattungsverträgen. Hinzu kamen eigene Informationen, Daten der Kommunen und Hinweise von Einzelpersonen. Nach gezielten Presseinformationen und anderen Öffentlichkeitsterminen gingen (und gehen) zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung über Kopfbaumstandorte ein.
Aufbauend auf einer von Thomas Wehrenberg erstellten Datenbank (in Access) mit einer Anbindung an das GIS der Station (Arc View) sind nun jederzeit Darstellungen der aktuellen Standorte (zur Pflegeplanung und allgemeinen Präsentation) und Abfragen nach den akuten „Pflegefällen“ möglich. Es lassen sich Umfang und Aufwand der kontinuierlichen Pflege erkennen und berechnen – nachdem der nicht unerhebliche Rückstand aufgeholt ist. Dateiformat und Aufbau der GIS-Anbindung kann jeder Interessent als Kopie beziehen.
Ergebnisse Die Tabelle zeigt den Stand der Erfassung von November 2021. Insgesamt sind im Kreis Herford mit 445 km² 6967 Kopfbäume an 548 Standorten aktuell im Kataster erfasst. Über 97 % dieser Bäume und Standorten existieren genaue Informationen, d.h. für jeden einzelnen Baum wurden Alter, Umfang, Baumart, Pflegezustand etc. aufgenommen und in einer Karte dokumentiert, die auch mit dem GIS der Station digital erfasst ist. Neben den detailliert erfassten Kopfbäumen werden in Zukunft alle weiteren Standorte bezüglich des Informationsstandards angeglichen sowie weitere Standorte gesucht. Schätzungsweise fehlen dem Kataster noch mehrere Dutzend Standorte, vor allem solche mit einer niedrigen Baumzahl. Im Durchschnitt finden sich 13 Bäume je Standort. Auffällig ist der höhere Durchschnittswert in den NSG (über 17 Bäume pro Standort); u.a. durch ein Gebiet bedingt, das trotz geringer Größe (NSG Blutwiese mit 23,5 ha) über 100 Kopfbäume aufweist.
Bäume
%
Standort
%
Außerhalb NSG
5377
23
456
83
In NSG
1590
77
92
17
Insgesamt
6967
100
548
100
Wieviele Kopfweiden stehen an wievielen Standorten im NSG und außerhalb dieser?
Pflege Nach einem vorsichtigen Beginn hat die Einführung des Katasters Früchte getragen und viele neue Standorte konnten erfasst und bearbeitet werden. Auch die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen „Pflegekräften“ funktioniert besser, Absprachen mit Kommunen und privaten Besitzern lassen sich gezielt durchführen. Begründet durch die sich stetig verbessernde Datenlage konnte auch die Zahl der geschnittenen Bäume pro Winter deutlich gesteigert werden. Anhand der Kataster-Unterlagen wurden erstmals für den Winter 1999/2000 die pflegebedürftigen Kopfbäume ermittelt, die einzelnen Maßnahmen geplant und nach der folgenden Prioritätenliste abgearbeitet:
Pflege dringend notwendig,
Lage in einem NSG oder einem anderen Betreuungsgebiet der Station,
Gestattungsvertrag vorhanden,
Der Besitzer kümmert sich um den Verbleib des Schnittguts oder eine andere gute Lösung ist gefunden,
Standort ist gut und witterungsunabhängig erreichbar.
Winter
Bäume
1996/97
10
1997/98
104
1998/99
165
1999/00
315
2000/01
199
2001/02
396
2002/03
496
2003/04
279
2004/05
291
2005/06
344
2006/07
409
2007/08
292
2008/09
486
2009/10
254
2010/11
266
2011/12
255
2012/13
221
2013/14
256
2014/15
358
2015/16
316
2016/17
261
2017/18
231
2018/19
226
2019/20
131
2020/21
115
2021/22
158
Summe
6834
Pflegeschnitt von Kopfbäumen im Kreis Herford in den letzten 26 Jahren – durch die Station mit ehrenamtlicher Unterstützung.
So konnten die Stationsmitarbeiter mit ehrenamtlicher Unterstützung erstmals in der Schnittperiode 1999/2000 über 300 Bäume pflegen. Bisher konnten im Projekt 6834 Kopfbäume geschnitten werden. Anfangs musste zumeist ein Neuschnitt nach über 10 jähriger Pause durchgeführt werden, mit entsprechend erheblichem Aufwand und großen Mengen an Schnittgut. Allen bekannten Bäumen wurden – wenn möglich – Verantwortliche für die Pflege zugeordnet. Nur 27% der Bäume werden von den Eigentümern gepflegt. Die Pflege durch den ehrenamtlichen Naturschutz (BUND Kreis Herford und NABU Rödinghausen) und einige Maßnahmen der Kommunen erfolgen in Kooperation mit der Biologischen Station (s. folgende Tabelle).
Verantwortlich
Bäume
Standorte
Bäume in %
Pflege unklar
325
36
5
Pflege /Eigentümer
1868
195
27
Pflege / Ehrenamt
345
20
5
Pflege / Kommune
790
73
11
Pflege / Station
1620
102
23
Pflege / Weser-Werre-Else-Projekt
2019
118
29
Summe
6967
548
100
Wer pflegt die Kopfbäume im Kreis Herford ?
Verbleib des Schnittguts Teilweise konnte das Schnittgut über Spendengelder der Eigentümer, des Kreises Herford oder finanziert über andere Zuwendungen gehäckselt und abgefahren werden. Vielfach gelang eine erfolgreiche Vermittlung des Schnittguts an Grundschulen oder Kindergärten zur Außenanlagengestaltung. Vorteilhaft sind Abnehmer, die selbst anfahren und Auswahl, Bearbeitung und Abtransport durchführen. Leider zeigte sich, dass weit über die Hälfte der vorhandenen Kopfbäume keine „Korb“- sondern meist „Bruchweiden“ sind, die sich für Tipi- und Tunnelbau nicht eignen. Eine Aufbereitung von Schnittgut für die Verwendung von Weidenbauten und Flechtarbeiten z.B. in Kindergärten und Schulen erfolgt nur auf Bestellung oder für den „Weidentag“ der Biologischen Station. Nur noch gelegentlich finden sich Anwohner oder Eigentümer, die das Astholz der Kopfbäume als Anmach- oder Kaminholz selbst aufschneiden und abtransportieren.
Zukünftige Pflege durch die Station Bei einem Blick auf die zukünftige Entwicklung zeigt sich, dass bedingt durch die verbesserte Datenlage schon viele Bäume gepflegt wurden und deshalb in den nächsten Jahren der Pflegebedarf relativ konstant bleibt. Zudem fehlen im Kataster sicher noch einige Standorte, so dass Nachkartierungen die Zahlen noch erhöhen werden.
Jahr
Schnitt
2022/23
298
2023/24
191
2024/25
264
2025/26
189
2026/27
275
2027/28
189
Summe
1406
Zukünftige Pflege durch die Station
Fazit und Ausblick
Durch ehrenamtliche Unterstützung, mit Hilfe von FÖJ und BFD – Praktikant/innen und einer ABM im Bereich EDV, konnte ein relativ verlässliches Bild der Situation der Kopfbäume im Kreis Herford gewonnen werden. Für 95 % der Bäume liegt ein genauer Pflegeplan vor, der die Unterrichtung der Eigentümer per Gestattungsvertrag und ein Organisationsplan (Anfahrt, Verbleib Schnittgut etc.) beinhaltet. Mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit und vor allem durch die zahlreichen Kontakte mit Eigentümern u.a. wurde ein dichtes Netz von Entsorgungsmöglichkeiten geschaffen. Ein überraschendes Ergebnis war der geringe Anteil der „Korbweiden“, die im Weidenbau sehr gut verwendbar sind und deshalb gezielt (nach-)gepflanzt werden.
Wenn die Daten noch fehlender Standorte eingearbeitet sind und der Pflegerückstand aufgeholt ist, kann mit einem Gesamtbestand von ca. 7200 Bäumen im Kreis Herford und einer dauerhaften Pflege von ca. 1000 Bäumen je Saison gerechnet werden. Geht man davon aus, dass ca 25 % durch die Eigentümer und ca. 15% nach wie vor durch Kommunen oder ehrenamtliche Naturschützer gepflegt werden, muss zukünftig für ca. 4300 Bäume (7 Jahre, jährlich ca. 615 Bäume) eine langfristige Lösung gefunden werden. Legt man für die Pflege von 615 Bäumen 60,- € je Baum zugrunde, ergeben sich jährliche Kosten in Höhe von ca. 37.000,- €. Die existierenden Förderungen von Seiten der öffentlichen Hand in naher Zukunft aus. Die zukünftige Pflege der Kopfweiden im Kreis Herford muss also anders sichergestellt und finanziert werden, z.B. durch Spenden, Drittmittel oder durch andere Projekte.
Kopfweiden vor dem Pflegeschnitt
Kopfweisen nach dem Pflegeschnitt
Stecklinge bringen neues Leben für die Kopfweidenstandorte Der Biologischen Station geht es im Kopfweidenprojekt nicht nur um den Erhalt des „Status quo“: vielmehr muss der Verlust vieler Weiden in den letzten Jahrzehnten unbedingt aufgefangen werden. Dazu kommt, dass ein überraschendes Ergebnis der genauen Erfassung aller Kopfbäume im Kreis ergab, dass nur ein geringer Anteil „Korbweiden“ gefunden werden konnte. Diese sind aber vor allem für die Verwendung des Schnittmaterials im Weidenbau sehr wichtig verwendbar sind und sollen deshalb gezielt (nach-)gepflanzt werden.
Durch Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Herford konnte die Station im Laufe des Jahres 2008 und 2009 an bisher 16 Standorten 310 dieser Korbweiden nachpflanzen:
Aufgrund der guten Informationen über die Weiden im Kreisgebiet insgesamt, konnten von vorhandenen Bäumen die geeigneten Stecklinge geschnitten und in vorhandene Lücken eingebracht werden. Probleme machen nach wie vor die Standorte: Leider sind nicht alle Eigentümer bereit, neue Weiden auf ihren Flächen zu zulassen. Die Unsicherheit der Pflege wird dann als Argument ins Feld geführt. Deshalb wird die Station weiterhin an der dauerhaften Pflege der Bäume festhalten, und die Anzahl durch fortführendes Nachstecken der Weiden erhöhen.
Weitere Informationen können Sie auch den Pressartikeln der regionalen Zeitungen entnehmen
21.08.2008
Westfalen-Blatt
150 Korbweiden an sieben Orten Biologische Station setzt Stecklinge
Bauanleitungen Die Biologische Station hat über 20 verschiedene Bauanleitungen von Zaun bis Tipi zusammengestellt. Hier werden einige dieser Bauanleitungen vorgestellt, die sie an dieser Stelle als PDF-Dokumente herunterladen können. Die komplette Sammlung der Bauanleitung können Sie bei uns bestellen.
Gefördert von der Stiftung der Sparkasse Herford wurde von November 2006 bis März 2008 an 12 Kindergärten bzw. Grundschulen (s. Übersicht) im Kreis Herford Weidenbauten errichtet.
Die Tätigkeiten der Biologischen Station umfassten
ein Beratungsgespräch vor Ort,
die Gewinnung des Materials (Zurechtschneiden, Bündeln und Lieferung)
und die fachliche Anleitung und Mithilfe beim Weidenbau.
Die nebenstehenden Fotos und Zeitungsartikel verdeutlichen das hohe Engagement und die begeisterte Mitarbeit der Kinder , Eltern, Erzieher und Lehrer. Es gelang erfolgreich, die nachhaltige Nutzung des Weidenschnitts mit den nötigen Informationen zur Bedeutung und zum Schutz der heimischen Kulturlandschaft mit praktischen Aktionen zu verbinden, die den Kindern (und den Eltern) dazu auch noch viel Spaß gemacht haben. Die auf längere Dauer angelegten Weidenbauten können und sollen, wie auch schon geschehen, kontinuierlich mit den Kindern gepflegt werden und vermitteln somit auch auf lange Sicht wertvolle Kenntnisse und Fertigkeiten. Aufgrund der sehr positiven Resonanz (es konnten nicht alle Anfragen berücksichtigt werden) ist an eine Fortführung des Projektes gedacht.
Übersicht über die Kindergärten und Schulen mit durchgeführten Weidenbauten:
Aktionsangebot rund um die Weide Die Biologische Station führt regelmäßig jedes Jahr am ersten Samstag im Februar einen Tag rund um die Weide durch. Weiter bieten wir für interessierte Gruppen kreative Veranstaltungen zum Basteln mit Weidenmaterial für Kindern und Erwachsene an. Die Termine können mit der Biostation individuell angesprochen werden. Bitte rufen Sie uns an.