Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden. Die Bäume wurden vor ca. 20 Jahren gepflanzt, sie gehen nun in die Fruchtphase über. Zuerst wird der Erziehungsschnitt überprüft und anschließend werden Techniken zur Fruchtholzförderung demonstriert. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet bei Temperaturen unter minus 5 Grad nicht statt.
Bitte Coronaschutzhinweise beachten: Gemäß aktueller Coronaschutzverordnung dürfen an unseren Veranstaltungen nur Personen teilnehmen, die geimpft, genesen oder getestet sind (3G). Getestete Personen im Sinne der Verordnung sind Personen, die über ein nach der Corona-Test- und-Quarantäneverordnung bescheinigtes negatives Ergebnis eines höchstens 48 Stunden zurückliegenden Antigen-Schnelltests oder eines von einem anerkannten Labor bescheinigten höchstens 48 Stunden zurückliegenden PCR-Tests verfügen. Der Nachweis einer Immunisierung oder Testung und ein Ausweispapier werden von uns vor Beginn der Veranstaltung Vorort kontrolliert und ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung – deshalb unbedingt diese Dokumente mitführen! Bitte denken Sie auch daran, eine Corona-Maske mitzubringen (medizinischen Gesichtsmaske oder FFP2-Maske). Im Seminarraum und auch im Außenbereich verzichten wir auf eine Maskenpflicht, da ja alle Teilnehmer immunisiert oder getestet sind. Außerhalb des Seminarraumes ist das Tragen einer Maske im Haus der Biostation jedoch Pflicht.
Die Veranstaltung muss wegen der anhaltenden Corona-Kriese leider ausfallen.
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen ca. 3-jährigen Obstbaum unter Anleitung selbst zu schneiden, bitte Rosenschere mitbringen. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet bei Temperaturen unter minus 5 Grad nicht statt.
Leitung:
Georg Borchard
Treffpunkt:
Obstwiese Eilshauser Str., Bushaltestelle Am Kleinbahnhof in Hiddenhausen-Oetinghausen
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche findet am 16.09.2020 ein Info-Vormittag in der Biologischen Station Ravensberg statt. In der Zeit von 9:30 bis 13:00 Uhr können sich Interessierte unter Beachtung der dann gültigen Abstands- und Hygieneregeln über das Thema Fahrrad-Freizeitrouten im Kreis Herford informieren.
Vorgestellt werden Tagestouren, Naturtouren, Themenrouten und vieles mehr wird. Umfangreiche Tipps zur Planung und Ausgestaltung von Fahrrad-Freizeitaktivitäten und zur Alltags-Fahrradmobilität im Kreis Herford werden gegeben. Wer möchte, bekommt eine persönliche Hilfestellung zur Anwendung von GPS-Tracks bei der Tourenplanung und der Navigation auf dem eigenen Handy.
Unterstützt wird der Infotag vom Mobilitätsmanagement des Kreises Herford.
Die Biologische Station Ravensberg hat für die Aktivitäten eines Bibers in Bünde jetzt auch filmische Beweise. Eine der drei aufgestellten Wildkameras habe das Tier Ende Juli an der Else eingefangen, freut sich Stationsleiter Klaus Nottmeyer. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich um das Männchen, auf dessen Spuren man erstmals vor fünf Jahren gestoßen war.
Der Biber an der Bünder Else ist laut Biologischer Station aktuell der einzige (nachgewiesene) Biber im gesamten Kreis Herford
Die Biologische Station begrüßt vier neue Mitarbeiter auf Zeit
Seit 1994 haben bei der Biologischen Station Ravensberg im Kreis Herford 122 (!) junge Menschen entweder ihren Zivildienst, ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) geleistet. Sie waren und sind ein unverzichtbarer Bestandteil besonders für die praktischen Arbeiten zum Schutz von Natur und Landschaft im Kreis Herford. Die neue Crew von vier jungen Leuten – einmal FÖJ und dreimal BFD – heißen: Joel, Fabian, Anique und Sheila.
Derzeit arbeiten die „Freiwilligen“, wie sie bei der Station genannten werden, vor allem auf vielen Flächen mit dem Freischneider und mit der Astschere (wie im Füllenbruch in Hiddenhausen) oder pflegen extensive Grünlandflächen.
Nach den 48 Zivildienstleistenden (2012 war damit Schluss) sind es mit den neuen Freiwilligen nun 48 im Freiwilligen Ökologischen Jahr und 26 Praktikanten im Bundesfreiwilligendienst, die bei uns tätig waren bzw. sind.
Es freut uns sehr, dass sich immer genügend Interessierte bei der Station melden um sich in einem Freiwilligenjahr zu engagieren und dass viele der jungen Leute, die einmal ein Jahr für den Naturschutz im Kreis Herford mitgearbeitet haben, bis heute mit der Station in Kontakt bleiben.
„Das Kopfbaumprojekt der Biologischen Station Ravensberg im Kreis Herford: eine erfolgreiche Verbindung von effektiver Maßnahmenumsetzung und einem EDV – gestützten Kataster“
Zusammenfassung Im Kreis Herford (445 km²) hat die dort ansässige Biologische Station Ravensberg auf Anregung des ehrenamtlichen Naturschutzes mit der Erfassung aller Kopfbäume begonnen. Ziel ist die Organisation dauerhafter Kopfbaumpflege und die Abschätzung des notwendigen Aufwandes. Für über 90% der bisher festgestellten 6967 Bäume an 548 Standorten konnte ein genauer Pflegeplan anhand einer eigens erstellten Datenbank mit GIS-Anbindung erarbeitet werden. In den letzten 29 Jahren haben Mitarbeiter der Station mit Unterstützung des ehrenamtlichen Naturschutzes 7415Bäume geschnitten, 217 davon im letzten Winter. Die Planung des Schnittes der Kopfweiden ist aufgrund der besseren Erfassung durch das Kopfbaum-Kataster systematischer und gezielter durchzuführen. Der Einsatz eines EDV-gestützten Katasters ist verbunden mit der direkten Maßnahmendurchführung sinnvoll. Die zukünftige Pflege von jährlich 615 Bäumen im Kreis Herford muss sichergestellt und finanziert werden, u.a. durch Spenden und Drittmittel.
Ausgangslage In der Vergangenheit wurden Kopfbäume z.B. von den Landwirten zur Brennholz- und Weidenrutengewinnung genutzt. Später wurde die Pflege durch ehrenamtliches Engagement oder Behördeneinsatz übernommen. Die Nutzung und die Pflege ist jedoch heute vielerorts zusammengebrochen. Immer mehr Bäume sind in einen Zustand, in dem ein Rückschnitt kaum noch oder nur schwer möglich ist.
Viele Bäume sind, bedingt u.a. durch fehlende Pflege, ersatzlos entfernt worden. Die Pflege beschränkt sich auf schon einmal gepflegte oder zufällig bekannt gewordene Standorte. Durch die (im Kreis Herford abgeschlossene) Landschaftsplanung sind kaum Standorte erfasst (ca. 20 %, einige Pläne weisen Kopfbaumpflege nicht aus). Insofern war eine gezielte Planung und Umsetzung von Kopfbaumschnitt aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht möglich.
Die Notwendigkeit der Pflege war nur allgemein bekannt und konnte nicht konkret umgesetzt werden. Bekannte Standorte wiederum konnten oftmals nicht gepflegt werden, weil für die Umsetzung Personal und Finanzierung fehlten. Verschärft wurde die Situation im Kreis Herford, als die übliche Förderung privater Pflegeaktionen (30,- DM / Baum; Finanzierung über FöNa 88 und Kreismittel) Anfang der 90er Jahre gestrichen wurde. Eine Unterstützung von Maßnahmen durch die lokale Sparkassenstiftung ermöglichen eine Weiterführung der Pflege auf niedrigem Niveau.
Es ist zu vermuten, dass Vielerorts in NRW ähnliche Verhältnisse herrschen. Nur durch langjährigen und kontinuierlichen Einsatz ehrenamtlich gestützter Initiativen, wie im Kreis Paderborn, wo pro Winter über 1.000 Bäume durch die dortige Biologische Station gepflegt werden (Wolf pers. Mit.), kann ein umfassender Erhalt der Kopfbäume sichergestellt werden. Hier besteht eine besondere Tradition, die über 30 Jahre und mit inzwischen professioneller Organisation erfolgreich ist. Andere Beispiele zeigen, wie in Düsseldorf und im Kreis Mettmann, dass eine dauerhafte Pflege auch durch kommunale Einrichtungen getragen werden kann. Der vorliegende Bericht über das Kopfbaum-Kataster im Kreis Herford ist als Anregung für die Regionen in NRW zu verstehen, in denen ein ähnlicher „Pflegenotstand“ wie ursprünglich im Kreis Herford vorzufinden ist.
Zielsetzung Auf Anregung aus dem ehrenamtlichen Naturschutz, der nach wie vor Kopfbäume schneitelt und über die Notlage wusste, begann die Biologische Station 1997 mit der Erfassung der gesamten Kopfbaumbestände im Kreisgebiet Herford. Ziel des Projektes ist die konkrete Maßnahmenumsetzung verbunden mit einer dauerhaft gesicherten, zeitlich und organisatorisch abgestimmten sowie weitgehend lückenlosen Pflege der Kopfbäume im ganzen Kreis. Die zur Verfügung stehenden EDV-Mittel sollten schnell und leicht einsetzbar sein. Deshalb wurde auf herkömmliche Datenbank- und GIS-Strukturen zurückgegriffen.
Fragebogen und Kataster Mittels eines eigenen Erhebungsbogens wurden und werden alle bekannten Standorte abgefahren (BFD, FÖJ, andere Praktikant/innen). Abgefragt wurden neben grundlegenden Daten zu den Bäumen, wie Alter, Umfang und vor allem zum Pflegezustand (Schätzungen), Informationen über Eigentümer, Schutzstatus, Kommune, Erreichbarkeit, Zustand der Fläche(n), Beweidung usw. Auch die Art der Weiden, es wird nur zwischen „Bruch“- oder „Korbweide“ grob unterschieden, ist für die zukünftige Nutzung von Interesse. „Korbweiden“-Standorte werden für die Gewinnung von Weidenruten und Stecklingen besonders hervorgehoben. Wenn möglich wurde bei der ersten Begehung mit dem Eigentümer auch ein Gestattungsvertrag für die Durchführung der Pflege verbunden mit einer Verpflichtung zur dauerhaften Sicherung der Bäume vereinbart. Problematisch sind oftmals schwer auffindbare Eigentümer, die – wie es immer öfter festzustellen ist – nicht in der Nähe der Weiden wohnen. Es kommt sogar vor, dass Eigentümer über ihren Besitz nicht ausreichend informiert sind. Gerade die Kopfbaumreihen an Gräben, Bächen etc. liegen zumeist an Flurstücksgrenzen und erschweren die Zuordnung und die Suche nach dem Eigentümer.
Als Grundlage der Kopfbaumsuche dienten zunächst die bekannten Standorte durch Maßnahmen des BUND oder NABU, oftmals mit Gestattungsverträgen. Hinzu kamen eigene Informationen, Daten der Kommunen und Hinweise von Einzelpersonen. Nach gezielten Presseinformationen und anderen Öffentlichkeitsterminen gingen (und gehen) zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung über Kopfbaumstandorte ein.
Aufbauend auf einer von Thomas Wehrenberg erstellten Datenbank (in Access) mit einer Anbindung an das GIS der Station (Arc View) sind nun jederzeit Darstellungen der aktuellen Standorte (zur Pflegeplanung und allgemeinen Präsentation) und Abfragen nach den akuten „Pflegefällen“ möglich. Es lassen sich Umfang und Aufwand der kontinuierlichen Pflege erkennen und berechnen – nachdem der nicht unerhebliche Rückstand aufgeholt ist. Dateiformat und Aufbau der GIS-Anbindung kann jeder Interessent als Kopie beziehen.
Ergebnisse Die Tabelle zeigt den Stand der Erfassung von November 2021. Insgesamt sind im Kreis Herford mit 445 km² 6967 Kopfbäume an 548 Standorten aktuell im Kataster erfasst. Über 97 % dieser Bäume und Standorten existieren genaue Informationen, d.h. für jeden einzelnen Baum wurden Alter, Umfang, Baumart, Pflegezustand etc. aufgenommen und in einer Karte dokumentiert, die auch mit dem GIS der Station digital erfasst ist. Neben den detailliert erfassten Kopfbäumen werden in Zukunft alle weiteren Standorte bezüglich des Informationsstandards angeglichen sowie weitere Standorte gesucht. Schätzungsweise fehlen dem Kataster noch mehrere Dutzend Standorte, vor allem solche mit einer niedrigen Baumzahl. Im Durchschnitt finden sich 13 Bäume je Standort. Auffällig ist der höhere Durchschnittswert in den NSG (über 17 Bäume pro Standort); u.a. durch ein Gebiet bedingt, das trotz geringer Größe (NSG Blutwiese mit 23,5 ha) über 100 Kopfbäume aufweist.
Bäume
%
Standort
%
Außerhalb NSG
5377
23
456
83
In NSG
1590
77
92
17
Insgesamt
6967
100
548
100
Wieviele Kopfweiden stehen an wievielen Standorten im NSG und außerhalb dieser?
Pflege Nach einem vorsichtigen Beginn hat die Einführung des Katasters Früchte getragen und viele neue Standorte konnten erfasst und bearbeitet werden. Auch die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen „Pflegekräften“ funktioniert besser, Absprachen mit Kommunen und privaten Besitzern lassen sich gezielt durchführen. Begründet durch die sich stetig verbessernde Datenlage konnte auch die Zahl der geschnittenen Bäume pro Winter deutlich gesteigert werden. Anhand der Kataster-Unterlagen wurden erstmals für den Winter 1999/2000 die pflegebedürftigen Kopfbäume ermittelt, die einzelnen Maßnahmen geplant und nach der folgenden Prioritätenliste abgearbeitet:
Pflege dringend notwendig,
Lage in einem NSG oder einem anderen Betreuungsgebiet der Station,
Gestattungsvertrag vorhanden,
Der Besitzer kümmert sich um den Verbleib des Schnittguts oder eine andere gute Lösung ist gefunden,
Standort ist gut und witterungsunabhängig erreichbar.
Winter
Bäume
1996/97
10
1997/98
104
1998/99
165
1999/00
315
2000/01
199
2001/02
396
2002/03
496
2003/04
279
2004/05
291
2005/06
344
2006/07
409
2007/08
292
2008/09
486
2009/10
254
2010/11
266
2011/12
255
2012/13
221
2013/14
256
2014/15
358
2015/16
316
2016/17
261
2017/18
231
2018/19
226
2019/20
131
2020/21
115
2021/22
158
2022/23
170
2023/24
194
2024/25
217
Summe
7415
Pflegeschnitt von Kopfbäumen im Kreis Herford in den letzten 29 Jahren – durch die Station mit ehrenamtlicher Unterstützung.
So konnten die Stationsmitarbeiter mit ehrenamtlicher Unterstützung erstmals in der Schnittperiode 1999/2000 über 300 Bäume pflegen. Bisher konnten im Projekt 7415 Kopfbäume von uns geschnitten werden. Anfangs musste zumeist ein Neuschnitt nach über 10 jähriger Pause durchgeführt werden, mit entsprechend erheblichem Aufwand und großen Mengen an Schnittgut. Allen bekannten Bäumen wurden – wenn möglich – Verantwortliche für die Pflege zugeordnet. Nur 27% der Bäume werden von den Eigentümern gepflegt. Die Pflege durch den ehrenamtlichen Naturschutz (BUND Kreis Herford und NABU Rödinghausen) und einige Maßnahmen der Kommunen erfolgen in Kooperation mit der Biologischen Station (s. folgende Tabelle).
Verantwortlich
Bäume
Standorte
Bäume in %
Pflege unklar
325
36
5
Pflege /Eigentümer
1868
195
27
Pflege / Ehrenamt
345
20
5
Pflege / Kommune
790
73
11
Pflege / Station
1620
102
23
Pflege / Weser-Werre-Else-Projekt
2019
118
29
Summe
6967
548
100
Wer pflegt die Kopfbäume im Kreis Herford ?
Verbleib des Schnittguts Teilweise konnte das Schnittgut über Spendengelder der Eigentümer, des Kreises Herford oder finanziert über andere Zuwendungen gehäckselt und abgefahren werden. Vielfach gelang eine erfolgreiche Vermittlung des Schnittguts an Grundschulen oder Kindergärten zur Außenanlagengestaltung. Vorteilhaft sind Abnehmer, die selbst anfahren und Auswahl, Bearbeitung und Abtransport durchführen. Leider zeigte sich, dass weit über die Hälfte der vorhandenen Kopfbäume keine „Korb“- sondern meist „Bruchweiden“ sind, die sich für Tipi- und Tunnelbau nicht eignen. Eine Aufbereitung von Schnittgut für die Verwendung von Weidenbauten und Flechtarbeiten z.B. in Kindergärten und Schulen erfolgt nur auf Bestellung oder für den „Weidentag“ der Biologischen Station. Nur noch gelegentlich finden sich Anwohner oder Eigentümer, die das Astholz der Kopfbäume als Anmach- oder Kaminholz selbst aufschneiden und abtransportieren.
Zukünftige Pflege durch die Station Bei einem Blick auf die zukünftige Entwicklung zeigt sich, dass bedingt durch die verbesserte Datenlage schon viele Bäume gepflegt wurden und deshalb in den nächsten Jahren der Pflegebedarf relativ konstant bleibt. Zudem fehlen im Kataster sicher noch einige Standorte, so dass Nachkartierungen die Zahlen noch erhöhen werden.
Jahr
Schnitt
2025/26
189
2026/27
275
2027/28
189
Summe
653
Zukünftige Pflege durch die Station
Fazit und Ausblick
Durch ehrenamtliche Unterstützung, mit Hilfe von FÖJ und BFD – Praktikant/innen und einer ABM im Bereich EDV, konnte ein relativ verlässliches Bild der Situation der Kopfbäume im Kreis Herford gewonnen werden. Für 95 % der Bäume liegt ein genauer Pflegeplan vor, der die Unterrichtung der Eigentümer per Gestattungsvertrag und ein Organisationsplan (Anfahrt, Verbleib Schnittgut etc.) beinhaltet. Mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit und vor allem durch die zahlreichen Kontakte mit Eigentümern u.a. wurde ein dichtes Netz von Entsorgungsmöglichkeiten geschaffen. Ein überraschendes Ergebnis war der geringe Anteil der „Korbweiden“, die im Weidenbau sehr gut verwendbar sind und deshalb gezielt (nach-)gepflanzt werden.
Wenn die Daten noch fehlender Standorte eingearbeitet sind und der Pflegerückstand aufgeholt ist, kann mit einem Gesamtbestand von ca. 7200 Bäumen im Kreis Herford und einer dauerhaften Pflege von ca. 1000 Bäumen je Saison gerechnet werden. Geht man davon aus, dass ca 25 % durch die Eigentümer und ca. 15% nach wie vor durch Kommunen oder ehrenamtliche Naturschützer gepflegt werden, muss zukünftig für ca. 4300 Bäume (7 Jahre, jährlich ca. 615 Bäume) eine langfristige Lösung gefunden werden. Legt man für die Pflege von 615 Bäumen 100,- € je Baum zugrunde, ergeben sich jährliche Kosten in Höhe von ca. 61.500,- €. Die existierenden Förderungen von Seiten der öffentlichen Hand in naher Zukunft aus. Die zukünftige Pflege der Kopfweiden im Kreis Herford muss also anders sichergestellt und finanziert werden, z.B. durch Spenden, Drittmittel oder durch andere Projekte.
Kopfweiden vor dem Pflegeschnitt
Kopfweisen nach dem Pflegeschnitt
Stecklinge bringen neues Leben für die Kopfweidenstandorte Der Biologischen Station geht es im Kopfweidenprojekt nicht nur um den Erhalt des „Status quo“: vielmehr muss der Verlust vieler Weiden in den letzten Jahrzehnten unbedingt aufgefangen werden. Dazu kommt, dass ein überraschendes Ergebnis der genauen Erfassung aller Kopfbäume im Kreis ergab, dass nur ein geringer Anteil „Korbweiden“ gefunden werden konnte. Diese sind aber vor allem für die Verwendung des Schnittmaterials im Weidenbau sehr wichtig verwendbar sind und sollen deshalb gezielt (nach-)gepflanzt werden.
Durch Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Herford konnte die Station im Laufe des Jahres 2008 und 2009 an bisher 16 Standorten 310 dieser Korbweiden nachpflanzen:
Aufgrund der guten Informationen über die Weiden im Kreisgebiet insgesamt, konnten von vorhandenen Bäumen die geeigneten Stecklinge geschnitten und in vorhandene Lücken eingebracht werden. Probleme machen nach wie vor die Standorte: Leider sind nicht alle Eigentümer bereit, neue Weiden auf ihren Flächen zu zulassen. Die Unsicherheit der Pflege wird dann als Argument ins Feld geführt. Deshalb wird die Station weiterhin an der dauerhaften Pflege der Bäume festhalten, und die Anzahl durch fortführendes Nachstecken der Weiden erhöhen.
Weitere Informationen können Sie auch den Pressartikeln der regionalen Zeitungen entnehmen
21.08.2008
Westfalen-Blatt
150 Korbweiden an sieben Orten Biologische Station setzt Stecklinge
Bauanleitungen Die Biologische Station hat über 20 verschiedene Bauanleitungen von Zaun bis Tipi zusammengestellt. Hier werden einige dieser Bauanleitungen vorgestellt, die sie an dieser Stelle als PDF-Dokumente herunterladen können. Die komplette Sammlung der Bauanleitung können Sie bei uns bestellen.
Gefördert von der Stiftung der Sparkasse Herford wurde von November 2006 bis März 2008 an 12 Kindergärten bzw. Grundschulen (s. Übersicht) im Kreis Herford Weidenbauten errichtet.
Die Tätigkeiten der Biologischen Station umfassten
ein Beratungsgespräch vor Ort,
die Gewinnung des Materials (Zurechtschneiden, Bündeln und Lieferung)
und die fachliche Anleitung und Mithilfe beim Weidenbau.
Die nebenstehenden Fotos und Zeitungsartikel verdeutlichen das hohe Engagement und die begeisterte Mitarbeit der Kinder , Eltern, Erzieher und Lehrer. Es gelang erfolgreich, die nachhaltige Nutzung des Weidenschnitts mit den nötigen Informationen zur Bedeutung und zum Schutz der heimischen Kulturlandschaft mit praktischen Aktionen zu verbinden, die den Kindern (und den Eltern) dazu auch noch viel Spaß gemacht haben. Die auf längere Dauer angelegten Weidenbauten können und sollen, wie auch schon geschehen, kontinuierlich mit den Kindern gepflegt werden und vermitteln somit auch auf lange Sicht wertvolle Kenntnisse und Fertigkeiten. Aufgrund der sehr positiven Resonanz (es konnten nicht alle Anfragen berücksichtigt werden) ist an eine Fortführung des Projektes gedacht.
Übersicht über die Kindergärten und Schulen mit durchgeführten Weidenbauten:
Aktionsangebot rund um die Weide Die Biologische Station führt regelmäßig jedes Jahr am ersten Samstag im Februar einen Tag rund um die Weide durch. Weiter bieten wir für interessierte Gruppen kreative Veranstaltungen zum Basteln mit Weidenmaterial für Kindern und Erwachsene an. Die Termine können mit der Biostation individuell angesprochen werden. Bitte rufen Sie uns an.